Zürich
West

Vom Industrie- zum Trendquartier
Wo einst die Manufaktur revolutioniert wurde, stehen heute Kunst, Design, Gastronomie, Tanz, Kultur, Shopping und Architektur im Mittelpunkt. Die Fabriken sind längst weggezogen und hinterliessen den Arealen ihre Namen und enorm viel Raum, den sich Kreative zu Nutzen machten. Zürich-West ist Grossstadtfeeling, verbindet Welten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Fundament ist Bestehendes, das Neues trägt und prägt. Es bewahrt das Ruppige der Industrie und verbindet es mit der Eleganz der Freizeitgesellschaft. Die Stadt Zürich erzählt ihre eigene Westside-Story.

Schauplatz
Zürich-West erstreckt sich auf rund 1,4 Quadratkilometern eingebettet in der Talebene zwi-schen der Limmat und den Bahngeleisen bis fast zur Europabrücke. Das Aussersihl-Viadukt grenzt den durch Umwandlungsprozesse stark geprägten und deshalb oft genannten «neuen Teil», das eigentliche Zürich-West, vom «alten Teil» des Stadtkreises 5 ab.

Das Erbe des Industriequartiers
Mit der Infrastruktur der Bahn und der Erschliessung eines Gas- und Wasserkraft-Pumpwerks waren die Voraussetzungen für die Industrialisierung geschaffen.

Als eine der ersten Fabriken siedelte Escher Wyss 1890 ins Industriequartier über und entwickelte sich zu einer Konstruk-tionsstätte für Maschinen: Wasserräder, Dampfheizungen, Turbinen, Werkzeugmaschinen, ja sogar Dampfschiffe wurden entwickelt und machten die Escher Wyss und Co. zur grössten Maschinenfabrik der Schweiz. Weitere bedeutende Firmen folgten, unter anderem waren dies die Seifenfabrik Steinfels, deren Grafiker mehrmals mit Kunstpreisen ausgezeichnet wurden, die Textilveredelungsfirmen Schütze & Co. und Schöller & Co., die Löwenbräu, die Maag Zahnräder und Elektromotoren Fabrik. Es roch nach einem Mix aus Seife, Bier und Kehrichtverbrennung. Mit der Industrialisierung wurde auch die Mobilität vergrössert und die Verstädterung dadurch beschleunigt. Brücken verbesserten die Verbindung zu angrenzenden Quar-tieren. Noch heute prägen die ältesten Arbeitersiedlungen der Stadt den Kreis 5.

Neues Leben füllt die Industriebrachen
Die Eisenbahn brachte die Industrie in die Grossstadt - mit der Autobahn begann ihr Nieder-gang. In den achtziger Jahren schrumpfte die Industrie. Unternehmen wanderten ab oder schlossen den Betrieb. Nach dem Wegzug der Fabriken wurde enorm viel Raum frei, den sich Kreative zu Nutzen machten. Theater- und Tanzprojekte, Kunst- und Designateliers, Fotostudios und Grafikbüros, Läden, Kinos und Beizen halten seither Einzug in die ehemaligen Industriegebäude.

Noch etwas haben die Fabriken hinterlassen: Nach ihnen werden noch heute die verschiedenen Areale benannt. Im Steinfels Areal ragt der Kinokomplex Abaton empor. Grossstädti-sche Ausblicke gewährt die Hard One Lounge im obersten Stockwerk. Vis à vis hat Tele Züri seine Studios: das erste Schweizer Regional-Fernsehen, das vom Medienpionier Roger Schawinski ins Leben gerufen wurde. Des Weiteren widmen sich im Steinfelsareal Berufsmaturanden dem Lehrstoff während Tanzkünstler in der Colombo Dancefactory durch die Lüfte schweben. In der ehemaligen Leergut- und Shedhalle der Löwenbräu stellt heute der Migros-Kulturproduzent Gegenwartskunst aus. Der Schweizer Moderator Kurt Aeschbacher baute kurzerhand ein Versuchslabor der Giesserei von Escher Wyss in sein eigenes Fernsehstudio um, das Nachtschwärmern als Bar und Lounge dient. Gleich dahinter: Les Halles  einst Peugeot-Garage, heute verkehrt hier die Alternativszene im Restaurant mit Bioladen. Nahe den Geleisen entzückt das Restaurant Rosso mit seiner Schlichtheit. Der Club Indo-chine wurde im September 2004 mit dem Finest Club Award, der nur an die innovativsten und exklusivsten Nachtclubs verliehen wird, ausgezeichnet. Daneben locken der Club Hive, das Helsinki oder das Moods zum Abtanzen ins ehemalige Industriequartier. Anstelle der Produktionsstätte für Zahnräder prägt heute eine Event Hall das Maag Areal und in den Hal-len, in denen früher Schiffe konstruiert worden sind, erklingt Jazzmusik, faszinieren Theater und Gourmet.

Architektur & Kultur: Gegensätze schaffen eine neue Identität
Mit der Eröffnung des Schiffbaus als Kultur- und Werkzentrum des Schauspielhauses im 2000 begann der eigentliche Aufschwung des Quartiers. Clubs verschiedenster Stilrichtungen, zahl-reiche Restaurants und Bars eröffneten und machten Zürich-West zum Mekka der Kultur- und Partymetropole Zürich, in deren Kreativlabors die Trends von morgen entstehen. Ob alternativ oder gestylt, die Kneipe ist quasi Tür an Tür mit dem Edelrestaurant. Vielschichtigkeit prägt die Identität des Quartiers, das geradezu von seinen Gegensätzen lebt. Und zwar auf drei Ebenen: auf Erdgeschoss, Dachflächen und Ebene der Brücken und Viadukte der Verkehrsanlagen, die das Gebiet durchqueren. Ein besonders eindrückliches Bild: Das älteste profane Gebäude der Stadt, der Hardturm an der Limmat, hebt sich mit abrupt vom modernen Wohnen, das sich dahinter in Grau erstreckt, ab. Von Freiraum, nicht von Grünanlagen ist die Rede. Beispiel Turbinenplatz: Ein riesiges städtisches Feld, ein Platz, kein Park, nüchtern am Tag, lichtfarbig nachts. Moderne Wohnräume aus Glas und Beton bieten den urbanen Menschen Wohnraum in Lofts. Ein eigentliches Zentrum gibt es nicht, Subzentren unterschied-lichster Lebenswelten bilden das Quartier, in dem Alt und Neu auf die verrückteste Art immer wieder raffiniert zusammenspielen.

Zürich-West gehört zu den grössten Baustellen Zürichs und entwickelt sich weiter zum ge-mischten Stadtquartier: Bis 2013 entsteht hier Zürichs neue Skyline. Auf dem Maag-Areal entstand 2011 der 126 Meter hohe Prime Tower mit Wohnungen, Büroräumlichkeiten, Läden und Lokalen. Daneben soll das Toni-Areal ab 2013 neu genutzt werden von der Zürcher Fachhochschule ZFH sowie für kulturelle Anlässe. In der zu grossen Teilen öffentlich zugäng-lichen Liegenschaft entstehen darüber hinaus rund 90 Mietwohnungen. Ganz neu entstanden unter dem Wipkinger- und dem Lettenviadukt zudem eine 500 Meter lange, lebendige Marktgasse im multikulturellen Quartier: mit Delikatessenläden, Buchantiquariaten, Holzwerkstätten, Tapasbars, Galerien, Kunstschmieden, Kleiderschneidern, Grafikbüros und Malateliers. Die Viadukte wurden 1894 von mehr als 6'000 Menschenhänden erschaffen und dienten einst der Beschaffung von Kohle für die Industrie. Heute fahren die Züge nur noch über das Wipkingerviadukt, denn das Lettenviadukt wurde in einen Fuss- und Radweg umgewandelt. Das Industriedenkmal beherbergt unter 36 Bögen Zürichs ersten dauerhaften Markt.
Weitere Informationen: www.maagarealplus.ch; www.primetower.ch; www.toni-areal.ch; www.imviadukt.ch

Zürich-West und Aussersihl: Urbane Zürich-Labels, die begeistern
Die Kreativwirtschaft in Zürich boomt. Kreative Ideen werden in Zürich kurzerhand umgesetzt und stossen auf grosse Offenheit. Dies spürt man insbesondere in den Trendquartieren Zü-rich-West und Aussersihl, wo sich Kreative - unter anderem in ehemaligen Fabriken  eingenistet haben. Textil- und Möbeldesigner, Schmuck- und Modemacher, Architekten und Grafi-ker haben hier ihre Ateliers oder Läden. Je mehr man sich der Langstrasse nähert, desto schriller und bunter wird es: An der multikulturellen Strasse leben Menschen aus über 110 Nationen. Gleich nebenan führt Fabric Frontline Zürichs Seidentradition, die bis ins 13. Jahr-hundert zurückreicht, fort. Aber auch die Designerin Ida Gut oder das Swiss-Style-Label Beige haben unweit ihr Geschäft. Exklusive und einzigartige Mode findet man bei Tran Hin Phu, einem der bekanntesten Schweizer Modedesigner. Und die legendären Freitag-Taschen kauft man in Zürich-West in einem Turm: 17 aufeinander gestapelte rostige Fracht-Container be-herbergen mit 1'600 Taschen und Accessoires die weltweit grösste Auswahl an «Individual Recycled Freewaybags». Einen Überblick über die Zürich-Labels erhalten Interessierte bei-spielsweise im Geschäft «Saus und Braus», welches ausschliesslich Schweizer Labels anbie-tet. Oder bei den Design-Veranstaltungen «Kreislauf 4 und 5» im Frühling sowie an der «Blickfang» im Kongresshaus Zürich im Herbst.
Weitere Informationen: www.kreislauf4und5.ch


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